Worum geht es? Österreich möchte einen großen Beitrag zum Thema Klimaschutz leisten. Bis zum Jahr 2035 sollen nach Vorstellung der türkis-grünen Bundesregierung daher rund 600.000 Haushalte ihre Ölheizungen gegen klimafreundliche Heizsysteme austauschen. Vorrangig ist die Politik bestrebt, mittels eines „Phase-out“ für Öl am Raumwärmemarkt den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu beschleunigen. Schon seit 2020 dürfen in Neubauten keine Ölheizungen mehr installiert werden. Ab 2025 sollen dann alle Ölheizungen Schritt für Schritt durch alternative Heizsysteme ersetzt werden. In diesem Artikel wollen wir über das von der Bundesregierung beabsichtigte Ölheizungsverbot in Österreich aufklären und relevante Fragen zur fachgerechten Entsorgung von Öltanks und Heizkessel beantworten.
Inhaltsverzeichnis
Das geplante Verbot im Überblick
Um bis 2035 sämtliche Ölheizungen gegen alternative Energiequellen, wie zum Beispiel Wärmepumpen, Pelletkessel oder andere nachhaltigere Heizsysteme zu ersetzen, hat die österreichische Bundesregierung in ihrem Regierungsprogramm 2020-2024 „Aus Verantwortung für Österreich“ einen Plan zum stufenweisen Ausstieg erstellt. Im Überblick sehen Sie, welche Meilensteine bereits erreicht wurden bzw. noch erreicht werden müssen.
Stufenweiser Ausstieg laut Regierungsprogramm:
- keine Ölheizungen mehr im Neubau erlaubt
- keine Ölheizungen mehr bei einem Heizungswechsel erlaubt
- Ölkessel, die älter als 25 Jahre alt sind, müssen getauscht werden
- keine Ölheizung mehr in ganz Österreich
Achtung: Dies sind die Pläne der derzeitigen Regierung, daher können sich Änderungen im zeitlichen Verlauf ergeben.
Warum kommt dieses Verbot? Was ist das Ziel dieser Maßnahme?
Das Heizen mit Öl kann weder als umweltfreundlich noch als effizient oder wirtschaftlich bezeichnet werden. Aus diesem Grund plant die österreichische Regierung bereits seit einiger Zeit das Ölheizungsverbot in Österreich ab dem Jahr 2025 (siehe Zeitleiste). Auch modernste Öl-Brennwertkessel laufen nicht emissionsfrei. Die Effizienz der Anlagen konnte zwar deutlich gesteigert werden, jedoch entsteht beim Verbrennen weiterhin klimaschädliches CO₂, das es zu vermeiden gilt. Erste Schritte in eine ressourcenschonende Zukunft wurden bereits getätigt. Seit 2020 ist die Installation von Ölheizungen in Neubauten österreichweit untersagt. Dies gilt in Tirol und Wien auch in größeren Sanierungs- und Renovierungsfällen (Sanierung von mehr als 25% der Gebäudehülle und Sanierungskosten übersteigen 25% des Gebäudewerts).
Mit 15.12.2023 wurde das Erneuerbar-Wärme-Gesetz beschlossen. Von diesem Zeitpunkt an dürfen in Neubauten österreichweit keine Heizungen auf Basis fossiler Energieträger mehr eingebaut werden. Für bestehende Gebäude sieht das Gesetz keine Verpflichtungen vor.
Geplante Fristen für den Umstieg
Die Ölheizungsverbote sollen auf Landesebene geregelt werden. Wie diese in der Praxis umgesetzt werden können, ist noch abzuwarten, genauso wie die gesetzlichen Maßnahmen durch die Bundesländer. Das bedeutet, dass Inhalte des Verbots sowie Fristen unterschiedlich ausfallen können. Aktuell ist in Österreich nur der Einbau von Ölkesseln in Neubauten verboten. Der einfache Kesseltausch sowie die Verwendung von Heizöl sind derzeit noch bundesweit erlaubt. Jedoch gibt es bereits Begutachtungsentwürfe einzelner Bundesländer zur Einschränkung der Verwendung von flüssigen Fossilbrennstoffen.
Heizkesseltausch, umweltfreundliche Heizsysteme & Alternativen
Obwohl die gesetzlichen Maßnahmen und Ausstiegsfristen der Bundesländer noch nicht ganz festgelegt sind, steigen schon jetzt viele Haushalte auf umweltfreundlichere Heizsysteme um. Mit einer modernen Alternative tragen auch Sie zum Klimaschutz bei. Als Ersatz für Ihre Ölheizung steht Ihnen eine Reihe an umweltfreundlichen Heizsystemen zur Verfügung. Mehr Informationen über die möglichen Alternativen erfahren Sie bei Ihrem Installateur. Wir haben nachstehend zwei Beispiele für Sie angeführt.
Wärmepumpe statt Ölkessel
Gänzlich unabhängig von fossilen Brennstoffen funktioniert die Wärmepumpe und stellt damit eine der umweltfreundlichsten Arten des Heizens dar. Wärmepumpen nutzen Wärme aus dem Erdreich oder der Umwelt und arbeiten emissionsfrei.
Pelletkessel statt Ölkessel
Pelletkessel verbrennen meist regional hergestellte Pellets für die Wärmerzeugung. Diese Alternative ist kostengünstiger und umweltfreundlicher.
Förderung im Zuge des Ölheizungsverbots in Österreich
Für den Tausch auf ein klimafreundlicheres Heizsystem gibt es Förderungen von Bund und Land.
Diese werden im Nachhinein ausbezahlt. Ihr Installateur berät Sie gerne.
Förderungen Bund
Die Förderaktion des Bundes „Raus aus Öl und Gas“ wird auch 2024 weiterhin bestehen. Betrieben und Privathaushalten soll damit der Umstieg von einer fossil betriebenen Raumheizung auf ein nachhaltiges Heizsystem vereinfacht werden – ein Schritt mehr in Richtung Klimaneutralität. Beim Heizungstausch werden durch Bundes- und Landesförderungen 75% der Kosten übernommen: „Raus aus Öl und Gas“ und www.kesseltausch.at.
Förderungen auf Bundesländerebene
Zusätzliche spezifische Förderung für den Umstieg auf alternative Systeme werden auf Bundesländer-Ebene geregelt. In der Ostregion Österreichs gelten derzeit folgende Regelungen:
Wohnbauförderung in Wien
Die Stadt Wien fördert den Einbau von hocheffizienten alternativen Energiesystemen, wie zum Beispiel Fernwärme, Heizungswärmepumpen oder Biomasseanlagen und unterstützt so den Umstieg von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas auf erneuerbare Energieträger. Zum Antragsformular.
Wohnbauförderung in Niederösterreich
Das Land NÖ fördert den Austausch von Heizungsanlagen auf Basis fossiler Brennstoffe oder von ineffizienten Heizungsanlagen auf Heizsysteme mit erneuerbaren Energieträgern und auf Fernwärmeanschlüsse aus erneuerbaren Quellen mit einem Direktzuschuss. Nähere Infos finden Sie unter NÖ Raus-aus-Öl-Bonus.
Wohnbauförderung im Burgenland
Im Rahmen der Sonderförderrichtlinien 2024 zur Förderung der Sanierung von Eigenheimen, Reihenhäusern und Wohnungen im privaten Wohnbau für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern werden Sanierungsmaßnahmen an Eigenheimen, Reihenhäusern sowie Wohnungen im Eigentum von natürlichen Personen gefördert, die auf Basis einer Energieberatung das Ziel haben, das Wohngebäude für den effizienten Einsatz von alternativen Heizungssystemen tauglich zu machen. Hier geht es zur Sonderwohnbauförderungsaktion.
Notwendige Schritte für den Wechsel von alt auf neu
Wenn Sie sich jetzt schon um den Umstieg auf alternative Heizmöglichkeiten kümmern möchten, dann erfahren Sie nachfolgend die notwendigen Schritte und einige Punkte, auf die Sie achten müssen:
- Die Heizöltanks, meistens aus Kunststoff oder Stahl, müssen beim Austausch auf ein klimafreundliches Heizsystem zuvor fachgerecht entsorgt werden.
- Dazu müssen die Tanks zunächst komplett gasfrei gereinigt werden.
- Die Restinhalte wie Heizöl oder Altöl sowie Reinigungsrückstände werden fachgerecht abtransportiert und entsorgt.
- Danach werden die Tanks, Heizkessel, und Leitungen demontiert, zerlegt und die Teile ebenfalls fachgerecht abtransportiert und entsorgt.
- Es gibt auch Erdtanks. Diese werden gereinigt und die Restinhalte fachgerecht entsorgt. Danach kann der Tank stillgelegt werden.
- Jeder Kunde der Firma Killer erhält einen Entsorgungsnachweis für die Behörde.
Als Entsorgungsfachbetrieb unterstützt Killer GmbH & Co KG viele Firmen und Privathaushalte, die aufgrund der Vorgabe der türkis-grünen Bundesregierung für das endgültige „Aus für Ölheizungen“ auf ein klimafreundlicheres Heizsystem umstellen wollen.
Davor muss jedoch noch jeder bestehende Tank nachweislich fachgerecht entsorgt werden. Die Firma Killer bietet hier Komplett-Lösungen an, inkl. Überprüfung, Tankreinigung, Gasfreimachung, Tankdemontage, fachgerechte Entsorgung von Tanks und Heizkessel jeglicher Art und den Entsorgungsnachweis für die Behörde.
Mit dem Know-how aus über 40 Jahren unterstützt Sie das Killer! Entsorgungsteam, für jeden Abfall die richtige Lösung zu finden.
Quellen zum Artikel:
https://www.derstandard.at/story/2000123310225/bei-der-oelheizung-geht-es-auch-in-oesterreich-ans-eingemachte
https://iwo-austria.at/news/was-es-mit-dem-oelheizungsverbot-wirklich-auf-sich-hat/
https://www.klimaaktiv.at/foerderungen/raus-aus-oel.html
https://kesseltausch.at/
https://www.wko.at/branchen/stmk/gewerbe-handwerk/sanitaer-heizung-lueftung/regierungsprogramm-oelheizung.
https://www.wien.gv.at/amtshelfer/bauen-wohnen/wohnbaufoerderung/wohnungsverbesserung/heizungsinstallationen.html
https://www.noe.gv.at/noe/Sanieren-Renovieren/wbf_heizkesseltausch.html
https://www.burgenland.at/themen/bauen-/-wohnen-neu/sonderwohnbaufoerderungsaktion-2023/